Die Bauarbeiten für die Vernässung des Dosenmoors bei Neumünster gehen weiter. Die aktuellen Arbeiten beginnen am Dienstag und werden bis Anfang 2026 dauern, wie die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein am Montag mitteilte. Der Abschnitt schließe an bereits wiedervernässte Flächen an und ergänze die dort errichteten Wall-Linien. Rund 70 Grabenstaue und mehr als 3.200 Meter Wälle würden gebaut, damit das Wasser künftig länger im Hochmoor verbleibt und der Wasserstand dort ansteigen könne.
Zuletzt sei der Umbau in Verzug geraten. „Den aktuellen Bauabschnitt wollten wir schon Anfang des Jahres fertig bekommen. Die starken Niederschläge im vergangenen Winter und Frühjahr haben uns allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht, wir kamen viel langsamer voran als gedacht“, sagte Projektleiter Enno Meinusch. Jetzt gehe es nach der Brut- und Setzzeit weiter im Dosenmoor, das als eines der wertvollsten Moore in Schleswig-Holstein gilt.
Das Dosenmoor werde über viele Jahre „in mehreren Bauabschnitten“ renaturiert, indem der natürliche Wasserstand wiederhergestellt werde, hieß es. Damit das Wasser zukünftig im Gelände bleibt, würden Entwässerungsgräben verschlossen, Drainagen entfernt sowie Dämme und Überläufe gebaut. In einem Planfeststellungsverfahren seien 2019 die Vernässungsmaßnahmen für das Dosenmoor beschlossen worden.