Schleswig-Holstein unterstützt Flüchtlingsunterkunft in Reinbek

Schleswig-Holstein fördert eine Flüchtlingsunterkunft in Reinbek (Kreis Stormarn) mit rund einer Million Euro. „Das Land hält Wort. Wir unterstützen die Kommunen finanziell bei der Unterbringung von Geflüchteten“, sagte Integrationsministerin Aminata Touré (Grüne) am Mittwoch bei ihrem Besuch der Einrichtung. Es handelt sich um die erste Förderung nach Inkrafttreten der neuen Richtlinie am 28. November 2023, nach der das Land sich am Betrieb von temporären, kommunalen Unterkünften mit 24 Millionen Euro beteiligen will.

Die Gemeinschaftsunterkunft verfügt über 187 Plätze, von denen 164 belegt sind. Die zur Verfügung gestellten Mittel werden unter anderem für Personalkosten und die Finanzierung des Sicherheitsdienstes eingesetzt, hieß es.

Geflüchtete mit Bleibeperspektive bleiben im Durchschnitt drei Monate in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes, bevor sie auf die Kreise und kreisfreien Städte weiterverteilt werden. Dort werden sie zunächst in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht, um den Kommunen Zeit zur Organisation von geeignetem dezentralen Wohnraum zu verschaffen.

Schleswig-Holstein hat eigenen Angaben zufolge 2023 insgesamt 16.500 Geflüchtete aufgenommen. Rund 6.000 der Schutzsuchenden stammten aus der Ukraine. Rund 10.500 waren Asylsuchende aus anderen Ländern. In den ersten drei Monaten des Jahres 2024 kamen rund 2.500 Geflüchtete nach Schleswig-Holstein, rund 1.000 davon aus der Ukraine.