Schleswig-Holstein übernimmt Ostseenetzwerk-Vorsitz
Schleswig-Holstein übernimmt zum 1. Januar 2024 den zweijährigen Vorsitz des Ostseenetzwerkes der Subregionen „Baltic Sea States Subregional Cooperation“ (BSSSC). Symbolisch werde der Wechsel des Vorsitzes mit Übergabe einer traditionellen Glocke vollzogen, diese habe Europaminister Werner Schwarz (CDU) am Mittwoch in Stettin von der amtierenden Vorsitz-Region Westpommern entgegengenommen, teilte das Kieler Europaministerium mit.
Als zentrale umzusetzende Themen nannte Schwarz die Beseitigung von Munitionsaltlasten in der Ostsee, den Ausbau von Offshore-Windenergie und die Verbesserung der Transportwege rund um die Ostsee mit Fokus auf die Schiene. Weitere Themen seien das Projekt „Greather 4H“, das die Einrichtung eines grünen Wasserstoffkorridors von Hamburg bis Oslo voranbringe, und die Vergabe des Titels „Ostseekulturperle“, die jährlich an Städte und Regionen im Ostseeraum vergeben werden soll, sagte der Minister.
BSSSC ist ein politisches Netzwerk, Mitglieder sind Regionen der zehn Ostseeanrainerstaaten Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen, Russland und Schweden. Im Vorstand der Organisation sind jeweils maximal zwei Regionen eines Landes vertreten: Für Deutschland sind dies zurzeit Schleswig-Holstein und Brandenburg. Die Mitgliedschaft Russlands ist seit März 2022 aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ausgesetzt.