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Schleswig-Holstein: Mediziner fordern Neuregelung der Organspende

Experten des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) fordern eine gesetzliche Neuregelung der Organspende. „Die individuelle Entscheidung für oder gegen eine Organspende sollte zu Lebzeiten getroffen und dokumentiert werden“, sagte Felix Braun, Leiter der Sektion Klinische Transplantationsmedizin am UKSH in Kiel anlässlich des Tags der Organspende am 7. Juni. Er sprach sich für die Einführung der Widerspruchslösung aus, bei dem Menschen als Organspender gelten, wenn sie dem nicht ausdrücklich zu Lebzeiten widersprechen.

„Wer keine Entscheidung trifft, hinterlässt diese Verantwortung im Ernstfall den Angehörigen“, betonte der Transplantationsmediziner. Und die lehnten oft eine Organspende ab, wenn sie nicht wissen, wie der Verstorbene zur Organspende stand. Am 31. Dezember 2024 standen am UKSH insgesamt 677 Menschen auf der Warteliste für ein Organtransplantation – 406 in Kiel und 271 in Lübeck.