Schiller-Begräbnisstätte in Weimar öffnet für einen Tag
Die einstige Begräbnisstätte Friedrich Schillers (1759-1805) auf dem Weimarer Jakobskirchhof wird zum Geburtstag des Dichters und Dramatikers am 10. November für einen Tag geöffnet. Im sogenannten Kassengewölbe war Schiller 1805 zunächst beigesetzt worden, 22 Jahre später erfolgte die Überführung seines vermeintlichen Leichnams in die Fürstengruft, wie die Klassik Stiftung Weimar am Dienstag mitteilte. Genanalysen zwischen 2006 und 2008 ergaben, dass die Gebeine von anderen Personen stammen. Der Sarg in der Fürstengruft ist heute leer.
Die 1712/13 für den Landrentmeister Christoph Jenichen errichtete Begräbnisstätte ging 1742 in den Besitz des fürstlichen Landschaftskasse-Direktoriums über. Daher stammt die Bezeichnung als Kassengewölbe. Die Behörde stellte die Gruft hohen Standespersonen zur Verfügung, die keine eigene Begräbnisstätte besaßen. Bis zur Schließung 1826 wurden im Gewölbe 64 Personen beigesetzt.
Das heutige Gebäude ist eine dem historischen Vorbild angenäherte Rekonstruktion von 1927, die sich über den alten Grundmauern erhebt. Im Inneren des Kassengewölbes befinden sich Steintafeln mit den Namen der Bestatteten.