Scherenschnitt-Ausstellung in der Klostergalerie Sankt Ottilien
Vom 1. Dezember 2024 bis 2. Februar 2025 präsentiert die Klostergalerie Sankt Ottilien Scherenschnitte der Benediktinernonne Dorothea Brockmann. Die Ordensfrau hat eine bewegte Lebensgeschichte.
Unter dem Titel “Mit Fantasie und Schere” zeigt die Klostergalerie im oberbayerischen Sankt Ottilien eine neue Sonderausstellung. Die Schau läuft vom 1. Dezember 2024 bis 2. Februar 2025. Sie präsentiert Scherenschnitte der Benediktinernonne Dorothea Brockmann (1899-1973). Zu sehen sind zum Beispiel Glaubens- und Naturmotive.
Brockmann studierte von 1917 bis 1921 an den Kunstgewerbeschulen Nürnberg und München, wie es in der Ankündigung vom Dienstag heißt. Gemeinsam mit ihrer Freundin Bessie Drey, die wie sie jüdischer Herkunft war, gründete sie demnach anschließend einen kunstgewerblichen Betrieb in München. Nach der Konversion der Künstlerinnen zum katholischen Glauben hätten sich beide zunehmend religiösen Themen zugewandt, vor allem durch Illustrationen für Kinderbücher. 1931 seien die Frauen in die Benediktinerinnenabtei Sankt Walburg in Eichstätt eingetreten. Drey habe die NS-Zeit später durch Flucht in die USA überlebt, Brockmann im Kloster.
In der Klausur setzte Brockmann ihre künstlerische Tätigkeit den Angaben zufolge fort. “Vor allem ihre Scherenschnitte ragen dabei durch ihre kreative Fantasie und meisterliche Umsetzung hervor”, heißt es.
Die Galerie Sankt Ottilien wurde nach Angaben der Benediktiner-Erzabtei 2002 gegründet. Sie soll künstlerisches und kulturelles Wirken im Umkreis des Mönchsklosters fördern. Der Schwerpunkt liege auf einem weit gefassten christlichen Erbe und seinen zeitgenössischen Gestaltungsformen sowie regionalen und geschichtlichen Themen.