Schenkung bedeutender Briefe an das Böckstiegel-Museum

Das Museum Peter August Böckstiegel im westfälischen Werther erhält eine Sammlung von Briefen des Künstlers Conrad Felixmüller (1897-1977). Die Schenkung umfasse insgesamt 130 Postkarten und Briefe Felixmüllers an den Bielefelder Kunstsammler Rudolf Feldmann, teilte die Peter-August-Böckstiegel-Stiftung am Mittwoch in Werther mit. Die Sammlung war zuletzt im Besitz der Enkelinnen von Rudolf Feldmann, Claudia Feldmann und Martina Lipsmeier. Die Korrespondenz sei von besonderer Bedeutung für die kunsthistorische Forschung des Lebens und Werks des Künstlers Peter August Böckstiegel (1889-1951).

Böckstiegel und Felixmüller standen in enger Beziehung. Böckstiegel hatte seinen Schwager und Freund Felixmüller mit dem Sammler Feldmann bekannt gemacht. Beide Künstler hatten in den 1920er Jahren mehrere gemeinsame Ausstellungen in Bielefeld. In der Korrespondenz tauschten sich Felixmüller und Feldmann intensiv über das zeitgenössische Kunstgeschehen und auch über Böckstiegel aus, teilte die Stiftung mit. Besonders wertvoll seien die Briefe auch, weil sie mehrere Tuschzeichnungen und Skizzen Felixmüllers enthielten. Diese berichteten aquarelliert oder mit Buntstiften koloriert von der Beziehung zwischen Künstler und Sammler sowie aus dem Privatleben Felixmüllers.

Der Maler, Grafiker und Bildhauer Böckstiegel gilt als Vertreter des westfälischen Expressionismus. 2018 eröffnete das seinem Leben und Werk gewidmete Museum an seinem Geburtsort Werther-Arrode. Conrad Felixmüller ist ein Maler des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit. Er lebte in Dresden und ab 1934 in Berlin.