Schauspieler Moog: Weiß nicht, ob ich meinen Job empfehlen würde
Philipp Moog spielte nicht nur in vielen deutschen Serien und Krimis mit, sondern lieh auch Obi-Wan Kenobi und Legolas seine Stimme. Jetzt erzählt er, warum er seinen Beruf nicht unbedingt weiterempfehlen kann.
Schauspieler und Synchronsprecher Philipp Moog (63) kann jungen Leute nicht unbedingt empfehlen, selbst Schauspieler zu werden. “Es ist ziemlich kompliziert und oft demütigend, wenn man zurückgewiesen wird, obwohl es unlogisch erscheint”, sagte Moog im Interview des “Main-Echo” (Mittwoch). Schauspieler zu sein, sei ein “wahnsinnig ungerechter Beruf”, erklärte Moog, der in zahlreichen deutschen (Krimi-)Serien zu sehen ist und unter anderem die internationalen Stars Orlando Bloom und Ewan McGregor synchronisiert hat.
“Manche sind erfolgreicher, obwohl sie kein Gramm Talent haben, manche sind genial und kommen nie zu Potte”, führte Moog aus. Man solle sich daher genau überlegen, ob man diesen Beruf wirklich ergreifen wolle.
Moog erklärte zudem, in seinem Alter müsse man aufpassen, nicht in Klischeerollen zu verfallen. “In der heutigen Zeit bekommt man im fortgeschrittenen Alter oft den bösen, karrieregeilen Sack, der die Jugend schlecht behandelt und nur ans Geld denkt.” Derartige Rollen habe er auch schon abgesagt. “Aber wenn solche Rollen schön differenziert sind, auch der Generationenkonflikt mit Sohn oder Tochter, finde ich die spannend.” Er achte sehr darauf, dass seine Rollen eine Herausforderung für ihn seien.