Der Schauspieler Dennis Svensson (28) hat am Sonntag den mit 10.000 Euro dotierten Boy-Gobert-Preis der Körber-Stiftung für den schauspielerischen Nachwuchs erhalten. Er verkörpere seine Figuren „mit Lässigkeit, ohne sie vorzuführen“, sein Spiel „leuchtet“, begründete die Jury ihre Entscheidung, wie die Körber-Stiftung mitteilte. Svensson bekam die Auszeichnung im Hamburger Thalia Theater überreicht. Er ist regelmäßig am St. Pauli-Theater in Hamburg zu sehen.
Svensson bringe „eine Unbedarftheit mit, ein Staunen“, befand die Jury den Angaben zufolge weiter. Er könne „schnoddrig-herablassend und schwärmerisch-seelenvoll spielen“. In „James Brown trug Lockenwickler“ am St. Pauli-Theater gelinge es ihm, „mit quecksilbrig-schillernder Präsenz eine Frau im Körper eines Mannes zu spielen“. Er mache „den Übergang in eine weibliche Identität zu einem völlig selbstverständlichen Erlebnis“. Auch in einer früheren Rolle am St. Pauli-Theater, in „Der Sohn“, habe er „mit unberechenbarer Wahrhaftigkeit“ überzeugt.
Svensson wurde 1996 in Hamburg geboren. Er begann seine Theaterkarriere 2012 am Hamburger Thalia-Theater. Von 2017 bis 2021 studierte er Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Seit Abschluss des Studiums arbeitet er als freiberuflicher Schauspieler auf verschiedenen Theaterbühnen und vor der Kamera.
Seit 1981 verleiht die Körber-Stiftung jährlich den Boy-Gobert-Preis an junge, herausragende Schauspieler an Hamburger Bühnen, um sie am Anfang ihrer Laufbahn zu unterstützen. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger sind unter anderen Ulrich Tukur, Martin Wuttke, Susanne Wolff, Hans Löw, Josefine Israel und Pauline Rénévier.