Schau zum international renommierten Künstler Stephan Huber

Die Schwäbische Galerie steht etwas “ab vom Schuss”, wie man so schön sagt: in einem abgeschiedenen Tal westlich von Augsburg. Doch angesehene Kunst lässt sich auch abseits der Metropolen zeigen, wie das Haus nun belegt.

“Das große Leuchten” heißt die neue Sonderausstellung in der Schwäbischen Galerie in Gessertshausen bei Augsburg. Die Schau präsentiert laut Ankündigung vom Donnerstag Arbeiten des international renommierten Allgäuer Künstlers Stephan Huber. Sie läuft vom 14. Juli bis 3. November.

Huber zeigt eine große Bandbreite seines künstlerischen Schaffens, wie es heißt. Sein Werk reicht demnach von der Bildhauerei bis zur Collage. “Bekannt ist der Künstler für seine weißen, idealisierten Bergskulpturen aus Dentalgips”, so die Galerie. So lasse er in der Präsentation die Höfats aus dem Allgäu, den Watzmann sowie Die Drei Zinnen und den Antelao der Dolomiten eindrucksvoll schweben. Hubers private Bibliothek ergänze die Installation und erlaube erstmalig Einblick in wichtige Quellen seiner Kunst.

Wandfüllende Karten im Erdgeschoss zeigten ihn darüber hinaus als leidenschaftlichen Kartografen und Geschichtenerzähler. “Fotos, Zeichnungen und Texte verwebt der Künstler zu vielfältigen Collagen. Seine Kartografien erzählen ganz persönliche Liebes- und Expeditionsgeschichten und verbinden dabei Regional- mit Weltgeschichte. Zugleich laden die Arbeiten Betrachtende dazu ein, mit ihnen in Dialog zu treten.”

Geboren und aufgewachsen ist Huber, Jahrgang 1952, in Lindenberg im Allgäu. Nach dem Studium in München – an der Akademie der Bildenden Künste und der Ludwig-Maximilians-Universität – stellte er auf der documenta 8 in Kassel (1987) und bei der Kunstbiennale in Venedig (1999) aus. 2008 wurde er mit dem Münchner Kunstpreis ausgezeichnet und kehrte von 2004 bis 2017 als Professor für Bildhauerei an die Akademie der Bildenden Künste zurück.

Die Schwäbische Galerie befindet sich auf dem Gelände der Zisterzienserinnenabtei Oberschönenfeld in einem abgeschiedenen Tal der sogenannten Staudenlandschaft westlich von Augsburg. Als Gründungsjahr des Konvents gilt 1211; die erste urkundliche Erwähnung stammt von 1248.