Schau über Aufstieg des Nationalsozialismus in Bayern geplant

Welchen Anteil hatte Bayern, dass Adolf Hitler in den 1920er Jahren aufsteigen konnte? Auf welche internationalen Netzwerke konnte er bauen? Diesen Fragen will eine für 2026 geplante Ausstellung in Regensburg nachgehen.

Das Haus der Bayerischen Geschichte will 2026 eine Ausstellung zum Thema “Aufstieg des Nationalsozialismus – Bayern in den 1920er Jahren” in seinem Museum in Regensburg zeigen. Erstmals findet dafür eine Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte – Museum Niederösterreich statt, wie das Haus der Bayerischen Geschichte am Montag in Augsburg mitteilte. Ein internationales Expertenteam soll dazu “mit vernetzendem Blick und unter Einbezug neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse” die Arbeit aufnehmen.

Die Schau soll unter anderem der Frage nachgehen, wie sich Bayern Anfang der 1920er Jahre zur “Ordnungszelle” entwickelte, in der die junge Demokratie am Abgrund steht und Adolf Hitlers Aufstieg zum Anführer der rechtsextremen Kräfte ermöglicht wird. Nicht nur die Anfänge des Nationalsozialismus sollen beleuchtet, sondern auch die internationalen Netzwerke rechtsextremer Kräfte enthüllt werden.

Ziel und Inhalte des grenzübergreifenden Ausstellungs- und Forschungsprojekts werden am 17. Juli in Regensburg vorgestellt. Anwesend sein werden dabei der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, Richard Loibl, und Christian Rapp, wissenschaftlicher Leiter des Hauses der Geschichte – Museum Niederösterreich.

Auch der Beauftragte der bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Ludwig Spaenle, will zugegen sein. Der promovierte Historiker gehört der Mitteilung zufolge dem wissenschaftlichen Beiratsgremium an, das für das Ausstellungsprojekt gegründet wurde. Dieser kommt am selben Tag zu seiner ersten Sitzung zusammen, wie es heißt. Auch erste Ausstellungsobjekte sollen dann übergeben werden.