Schau im Arp Museum über Frauen der Dada-Bewegung

Die bislang vernachlässigte Bedeutung von Künstlerinnen in der Dada-Bewegung zu Anfang des 20. Jahrhunderts ist seit Sonntag Thema eine Ausstellung im Arp Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen. In der großen Überblicksschau „der die DADA. Unordnung der Geschlechter“ werden rund 200 Gemälde, Papierarbeiten, Fotografien und Filme sowie Archivmaterial gezeigt. Erstmals sind nach den Worten von Museumsdirektorin Julia Wallner die Werke von Frauen gleichberechtigt neben denen der männlichen Kollegen zu sehen.

Neben Werken bekannter Künstlerinnen wie Hannah Höch, Sonia Delaunay und Sophie Taeuber-Arp wird der Blick auf Dada-Frauen gelenkt, die in der Kunstgeschichtsschreibung bislang kaum auftauchen. Dazugestellt werden Arbeiten bekannter männlicher Dadaisten – von Hans Richter über Marcel Duchamp, Raoul Hausmann und Max Ernst bis zum Namensgeber des Museums, Hans Arp.

Ein Schwerpunkt der Themenausstellung ist die Bedeutung von Geschlecht, Rollenbildern und Sexualität in der Dada-Bewegung, in der sich sowohl Frauen als auch Männer aus ihren Rollenzuschreibungen lösten. Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler ergänzen die Dada-Exponate. Zu erleben sind eine Klanginstallation, ein recherchebasierter Film, eine Tanzperformance sowie intonierte Dada-Texte.

Der Dadaismus war eine avantgardistische Kunstbewegung, die während des Ersten Weltkriegs entstand. Sie zeichnete sich durch absurde, provokative und anti-traditionelle Kunstwerke aus, die die Konventionen der Gesellschaft und der Kunstwelt infrage stellten. Die Ausstellung endet am 12. Januar.