Artikel teilen:

Satiremagazin Titanic steht kurz vor dem Untergang

Die hohen Papier- und Druckkosten belasten viele Printmagazine. Nun ist auch das Satiremagazin Titanic in finanzielle Schräglage geraten und startet bei Leserinnen und Lesern eine Rettungsaktion.

Viele Zeitschriften kämpfen ums Überleben
Viele Zeitschriften kämpfen ums ÜberlebenImago / Waldmüller

Das Satiremagazin Titanic steckt in gravierenden finanziellen Schwierigkeiten. Das Blatt benötige 5.000 neue Abonnenten, um bis Ende des Jahres über die Runden zu kommen, sagte Herausgeber Oliver Maria Schmitt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Daher starte das Magazin nun eine Rettungsaktion, bei der Leserinnen und Leser zum Abschluss eines Abonnements aufgerufen werden.

Dem Zeitungsbericht zufolge verzeichnet die Titanic derzeit ein Minus von 20.000 Euro pro Monat. Der Verlag sei zahlungsunfähig: Redakteure und Autoren warteten auf ihr Geld, Gehälter würden nur noch in Einzelfällen ausgezahlt.

Hohe Kosten, zu wenig Abonnements

Die verkaufte Auflage des Magazins ist demnach auf rund 15.000 Exemplare zurückgegangen. Grund für die finanzielle Not sei zudem, dass die Papier- und Druckkosten sich verdreifacht hätten, sagte Herausgeber Schmitt der Zeitung.

Auch die Konkurrenz öffentlich-rechtlicher Satireformate wie der „heute-show“ sieht der Herausgeber als Problem. Beim Publikum, das Bedarf an täglicher Satire habe, „grätschen uns die Öffentlich-Rechtlichen massiv rein“, erklärte Schmitt.