Das Kleist-Museum in Frankfurt/Oder hat am Sonntag den Abschluss der dreijährigen und rund zwei Millionen Euro teuren Sanierung seines historischen Museumsgebäudes gefeiert. An der Feier nahmen Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne), Brandenburgs Kulturstaatssekretär Tobias Dünow (SPD) und Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke (parteilos) teil. Bund und Land haben die Baukosten je zur Hälfte getragen.
1777, im Geburtsjahr des Dichters Heinrich von Kleist errichtet und 1778 eingeweiht, sei die einstige Garnisonschule an der Oderpromenade in Frankfurt, in der sich seit 1969 das Kleist-Museum befindet, außen detailgetreu saniert worden, teilte das Museum am Sonntag mit. Das denkmalgeschützte Gebäude sei eines der wenigen spätbarocken Baudenkmale Frankfurts und zugleich Zeitzeuge vieler politischer und gesellschaftlicher Umbrüche.
Roth sagte, der in Frankfurt/Oder geborene Kleist sei ein überaus lebendiger Teil unseres kulturellen Erbes. Das Museum sei ein wichtiges Forum für Austausch und Dialog. Brandenburgs Kulturstaatssekretär betonte, das Kleist-Museum sei die einzige Einrichtung weltweit, die sich ausschließlich dem Werk und Leben dieses so faszinierenden wie vielschichtigen Autors widmet.
Heinrich von Kleist (1777-1811) ist unter anderem durch Werke wie „Der zerbrochne Krug“ und „Michael Kohlhaas“ bekannt. In der einstigen Garnisonschule wurde vor 55 Jahren in der DDR die damalige „Kleist-Gedenk- und Forschungsstätte“ eingerichtet. Zum 250. Geburtstag des Dichters 2027 soll in dem Museum eine neue Dauerausstellung eröffnet werden.