Sänger Herbert Grönemeyer will Beauftragten für Gemeinsinn

Einen Ost-Beauftragten braucht Deutschland nicht: Herbert Grönemeyer findet diese Institution eine „Unverschämtheit“. Er schlägt etwas Anderes vor.

Für Herbert Grönemeyer braucht Deutschland keinen Ost-Beauftragten
Für Herbert Grönemeyer braucht Deutschland keinen Ost-BeauftragtenImago / Future Image

Der Sänger Herbert Grönemeyer fordert die Abschaffung des Amtes des Ost-Beauftragten der Bundesregierung. „Ich finde diese Institution eine Unverschämtheit, sagte er dem Berliner Tagesspiegel. Die Ostdeutschen seien keine “Sorgenkinder„. Man müsse ihnen keinen Stempel aufdrücken. Mit dem Amt würden nicht die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte ausgeräumt. Es gebe keinen abgekoppelten Osten mehr: “Wir sind ein Land, 16 Bundesländer in Europa, fertig.“ Es brauche vielmehr einen Beauftragten für Gemeinsinn, sagte der Musiker.

In Deutschland hätten 13 Millionen Menschen nicht genügend Geld zum Leben, vor allem Kinder, Familien, Alleinerziehende und Ältere. Vor diesem Hintergrund forderte der 66-Jährige, das Thema Armut in den Fokus zu setzen: „Das würde Identität stiften. Nicht dieses neoliberale ‚Meine Freiheit über alles‘-Gedöns.“

Ziel des Amts des Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland, das derzeit Carsten Schneider (SPD) innehat, sind gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland.