Die sächsische Landesregierung plant an den Schulen derzeit keine Einführung eines verpflichtenden Reanimationsunterrichtes. Allerdings findet vorrangig im Sport- und Biologieunterricht an weiterführenden Schulen ein sogenanntes Reanimationstraining statt, teilte das sächsische Kultusministerium auf Anfrage des Evangelischen Pressediensts (epd) mit. Das Wissen wird den Angaben zufolge im Rahmen der Erste-Hilfe-Ausbildung vermittelt und im Sinne eines Trainings auch wiederholt.
Das Land Nordrhein-Westfalen nimmt dagegen Reanimationsunterricht verpflichtend in den Lehrplan von weiterführenden Schulen auf. In Sachsen sei ein solcher Schritt aktuell nicht geplant, hieß es. Inhalte des Reanimationstrainings für Schülerinnen und Schüler in Sachsen seien primär die Herz-Druck-Massage, aber auch – in Kooperation mit der Björn Steiger Stiftung – die Anwendung des Defibrillators.
Expertinnen und Experten empfehlen für Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse einmal pro Jahr ein Reanimationstraining. Im Gegensatz zu anderen Ländern wird in Deutschland kein flächendeckender Reanimationsunterricht angeboten. Für eine nachhaltige Verankerung eines solchen Bildungsangebotes setzt sich unter anderem der ADAC ein. Ziel sind verbesserte Kenntnisse in der gesamten Bevölkerung zum Thema Wiederbelebung.