Sachsen-Anhalts Bevölkerung auf Rekordtief

Die Einwohnerzahl in Sachsen-Anhalt hat einen neuen Tiefstand erreicht. Im Jahr 2022 lebten zum Stichtag 15. Mai rund 2.146.000 Menschen in dem Bundesland, teilte das Statistische Landesamt am Dienstag in Halle mit. Das waren rund 40.000 Menschen weniger im Vergleich zur Bevölkerungsfortschreibung des vorherigen Zensus von 2011 – und die niedrigste Einwohnerzahl seit Mitte der 1960er Jahre.

Fast ein Viertel der Sachsen-Anhalter lebte demnach in den drei kreisfreien Städten des Landes. In Magdeburg waren es rund 242.000, in Halle knapp 227.000 und in Dessau-Roßlau rund 76.000 Einwohner.

Etwa 36 Prozent der Bevölkerung waren 60 Jahre und älter. Rund jeder fünfte Einwohner war unter 25 Jahre alt. Der Frauenanteil betrug knapp über 51 Prozent.

Laut Zensus hatten etwa 124.000 Personen eine ausländische Staatsangehörigkeit, gut sechs Prozent aller Einwohner. Nach Angaben des Landesamtes waren das fast 27.000 Personen weniger als bisher amtlich ausgewiesen. Die meisten Ausländer waren Syrer (rund 22.300), Ukrainer (etwa 17.100) und Polen (etwa 10.000).

Fast 45 Prozent der Haushalte in Sachsen-Anhalt waren den Angaben zufolge Single-Haushalte. Damit lag das Land über dem Bundesdurchschnitt von 43,4 Prozent. Über acht Prozent waren alleinerziehende Eltern (Bundesdurchschnitt: 7,4 Prozent). 16 Prozent der Einwohner waren Paare mit Kindern – weniger als der deutschlandweite Schnitt von rund 21 Prozent.

Laut Statistischem Landesamt war eines der Hauptziele des Zensus 2022, eine neue Basis für die Bevölkerungsfortschreibung zu ermitteln. Einen Rückgang der Bevölkerung habe man erwartet, hieß es.