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Sachsen-Anhalter spenden mehr Geld

Die Menschen in Sachsen-Anhalt sind spendenfreudiger geworden. Im Jahr 2021 haben 168.330 Steuerpflichtige zusammen 71,9 Millionen Euro an Spenden in ihren Steuererklärungen angegeben, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Halle mit. Damit sei das Spendenaufkommen im Vergleich zum Vorjahr um 12,6 Millionen Euro oder rund 20 Prozent gestiegen.

Landesweit habe jeder Fünfte in seiner Steuererklärung Spenden geltend gemacht, hieß es. In Halle und Magdeburg habe sogar jeder Vierte Spenden von der Steuer abgesetzt. Mit rund 23,2 Millionen Euro spendeten die Einwohner beider Städte etwa ein Drittel der landesweiten Gesamtsumme. Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld und dem Burgenlandkreis sei die Spendenbereitschaft mit jeweils rund 19 Prozent der Bevölkerung am geringsten gewesen.

Der mittlere Spendenbetrag lag im Jahr 2021 den Angaben zufolge bei 120 Euro – gegenüber 114 Euro im Jahr 2020. In der Stadt Halle spendete demnach die Hälfte der Steuerpflichtigen mehr als 150 Euro. In Magdeburg und Dessau-Roßlau habe der mittlere Spendenbetrag bei 144 beziehungsweise 132 Euro gelegen.

Zu den geleisteten Spenden im steuerrechtlichen Sinn zählen laut Landesamt Spenden zur Förderung steuerbegünstigender Zwecke, in den Vermögensstock einer Stiftung, an politische Parteien und an unabhängige Wählervereinigungen. Steuerpflichtige können bis zu 20 Prozent ihres Gesamtbetrags der Einkünfte als Spende in ihrer Einkommensteuererklärung steuerlich geltend machen. Darüber hinaus gehende Spenden können als sogenannte Spendenvorträge ins Folgejahr übertragen werden.