Sachsen-Anhalt verleiht Genderforschungspreis

Drei Forschungsarbeiten sind mit dem Genderforschungspreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet worden. Die Ehrungen für Studien, die sich mit Genderperspektiven und vermeintlichen Geschlechterstereotypen sowie Antifeminismus befassen, überreichte Gleichstellungsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Donnerstag in Magdeburg. Die Arbeiten trügen maßgeblich dazu bei, existierende Ungleichbehandlungen zu analysieren und auf dem Weg zu einer geschlechtergerechten Gesellschaft voranzukommen, sagte Grimm-Benne.

Hannah Emmy Schnelle erhielt demnach die Auszeichnung für die an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) eingereichte Bachelorarbeit mit dem Titel „Kritisches Kartieren im Wohnraum als Schauplatz technisierter Sorgearbeit“. Durch die Methode werde untersucht, wie Technik und Geschlecht im Alltag verknüpft seien.

Ausgezeichnet wurde ebenfalls Tamina Rössger für ihre an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg eingereichte Masterarbeit, in der sie die Darstellung der Schutzbedürftigkeit von Frauen in der Kommunikation von Hilfsorganisationen im Migrationskontext untersucht habe.

Für ihre Masterarbeit an der MLU wurde Michèle Rosenkranz geehrt. Sie untersuchte den Angaben zufolge, wie Antifeminismus mittlerweile in breiteren gesellschaftlichen Diskursen Niederschlag gefunden habe.

Der erstmals 2011 vergebene Preis ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert. Er wurde vom Gleichstellungsministerium und der Koordinierungsstelle Genderforschung und Chancengleichheit Sachsen-Anhalt (KGC) ausgeschrieben.