90 Prozent der Menschen in Sachsen-Anhalt sind mit ihrem Leben in dem Bundesland zufrieden oder sehr zufrieden. Das ist ein Ergebnis des jüngsten Sachsen-Anhalt-Monitors, der am Dienstag in Magdeburg von der Landesregierung vorgestellt wurde. Die persönliche Lebenszufriedenheit gehe dabei mit einem kritischen Blick auf die Entwicklung des Landes einher.
Während 60 Prozent der Befragten ihre persönliche Zukunft optimistisch sehen, schätzten nur rund 17 Prozent die Zukunft des Landes positiv ein. Zudem empfänden 62 Prozent weiterhin eine Benachteiligung ostdeutscher Lebensläufe.
Für den bereits zehnten Sachsen-Anhalt Monitor wurden zwischen Mai und Juli 1.101 Menschen im Land befragt. Ausgewertet wurden die Daten an der Hochschule Magdeburg-Stendal.
Es gebe einerseits eine Bereitschaft zur Veränderung, andererseits eine wachsende Verunsicherung, heißt es. So unterstützten 70 Prozent eine sozial-ökologische Transformation. Viele sähen die Notwendigkeit, den eigenen Lebensstil im Zuge des Klimawandels anzupassen. Zugleich fühlten sich 44 Prozent von den globalen Entwicklungen überfordert. 83 Prozent befürchteten, künftig nicht mehr in Frieden leben zu können.
Die demokratische Orientierung bleibe dabei fragil, heißt es. Nur 43,5 Prozent der Befragten seien gefestigte Demokraten, 54 Prozent gehörten zur Gruppe der „fragilen Demokraten“. Drei Prozent zeigten klare autokratische Tendenzen. Während Polizei, Wissenschaft und Gerichte hohes Vertrauen genießen, stießen Bundesregierung, Parteien und Kirchen nur auf geringe Zustimmung.