Artikel teilen:

Sachsen-Anhalt hat höchste Zahl an Asthmakranken

Sachsen-Anhalt hat im bundesweiten Vergleich den höchsten Anteil an stationär behandelten Asthma-Patienten. Wie das Statistische Landesamt am Montag in Halle mitteilte, wurden im Jahr 2022 insgesamt 455 Frauen und 358 Männer mit Asthma stationär behandelt. Das seien 107 Behandlungsfälle mehr als im Jahr zuvor.

Laut Statistik wurden damit in Sachsen-Anhalt 37 Erkrankte je 100.000 Einwohner stationär versorgt – der höchste Anteil in ganz Deutschland. An zweiter Stelle lag demnach Nordrhein-Westfalen mit 32 Erkrankten je 100.000 Menschen. Die wenigsten wurden in Berlin (17), Hamburg (18) und Baden-Württemberg (20) in einer Klinik behandelt. Im Bundesdurchschnitt waren es 25 Asthmakranke pro 100.000 Einwohner, hieß es.

Einen Rückgang hat es laut Landesamt hingegen bei den an Asthma erkrankten Kindern in Sachsen-Anhalt gegeben. Während den Angaben zufolge im Jahr 2000 noch 296 Mädchen und 561 Jungen in Krankenhäusern versorgt werden mussten, seien es 2022 nur 44 Mädchen und 91 Jungen gewesen – fast 85 Prozent weniger.

2022 wurden laut Statistik 623 Personen mit Asthma in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen mit mehr als 100 Betten behandelt. Das seien 79 Patienten mehr als im Jahr zuvor gewesen. Laut Todesursachenstatistik seien 2022 insgesamt 25 Frauen und 18 Männer in Sachsen-Anhalt an Asthma verstorben, 28 weniger als 2001.

Asthma Bronchiale ist eine Krankheit, bei der die Schleimhäute der unteren Atemwege chronisch entzündet sind. Infolge einer Verengung der Atemwege durch vermehrte Sekretion von zähem Schleim und einer Verkrampfung der Atemmuskulatur kommt es zu anfallartiger Atemnot.