Menschen in Sachsen-Anhalt sind im bundesweiten Vergleich am häufigsten krankgeschrieben. Im ersten Halbjahr 2025 sorgten insbesondere Atemwegserkrankungen für viele Arbeitsausfälle, teilte die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Dienstag in Hannover mit.
Demnach stieg die Zahl der Fehltage aufgrund von Grippe und Erkältungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent an. Dabei hat sich laut DAK-Gesundheit vor allem die Erkältungswelle im Januar und Februar bemerkbar gemacht. Während Grippe und Erkältung in der ersten Jahreshälfte 2024 rund 231 Fehltage je 100 Versicherte verursacht hätten, seien es von Januar bis Juni 2025 rund 262 Tage gewesen.
Insgesamt habe der Krankenstand in der ersten Jahreshälfte 2025 bei 6,6 Prozent gelegen – etwas weniger als der Vorjahreswert von 6,8 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Juni 2025 waren im Durchschnitt 66 von 1.000 Arbeitnehmern krankgeschrieben. Der bundesweite Durchschnitt lag den Angaben zufolge bei 5,4 Prozent.
Die durchschnittliche Erkrankungsdauer je Fall lag laut DAK-Gesundheit bei 10,3 Tagen. Mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen in Sachsen-Anhalt war zwischen Januar und Juni mindestens einmal krankgeschrieben, hieß es.
Rückgänge gab es den Angaben zufolge bei psychischen Erkrankungen (minus acht Prozent) sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen (minus sechs Prozent). Zu diesem Ergebnis komme eine Analyse des Berliner IGES Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit. Untersucht worden seien Krankschreibungen von fast 46.000 DAK-versicherten Beschäftigten aus Sachsen-Anhalt.