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Sachsen-Anhalt feiert 25 Jahre “FrauenOrte”

Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) hat die Lebensleistung mutiger Frauen in der Geschichte Sachsen-Anhalts gewürdigt. Zum 25. Jubiläum der Einweihung des bundesweit ersten „FrauenOrtes“ erklärte Grimm-Benne am Montag in Halle (Saale), „die 52 FrauenOrte in Sachsen-Anhalt machen sichtbar, was lange unsichtbar blieb: Lebenswege von Frauen, die unsere Gesellschaft bis heute prägen“.

Inzwischen gibt es „FrauenOrte“ in 37 Städten und Gemeinden. Informationstafeln erinnern dort unter anderem an die Mystikerin Mechthild von Magdeburg (1207-1282), die Ärztin Dorothea Erxleben (1715-1762) und die Schriftstellerin Brigitte Reimann (1933-1973). „Damals wie heute inspirieren und ermutigen starke Frauen, Verantwortung zu übernehmen und die Geschichte mitzuschreiben“, sagte die Sozialministerin.

Die Projektidee „FrauenOrte“ entstand zur Expo 2000. Im Mai 2000 wurde dazu die erste Informationstafel an der Kindertagesstätte „Rotkäppchen“ in Zörbig (Kreis Anhalt-Bitterfeld) eingeweiht. Sie erinnert an Emma Heller, die 1846 am selben Ort eine so genannte Kinderbewahranstalt gegründet und diese im Sinne des Reformpädagogen Friedrich Fröbel geprägt hat. Die Hellersche Kinderbewahr- und Waisenverpflegungsanstalt gilt als ältester Kindergarten Deutschlands, der seit der Gründung bis zur Gegenwart ununterbrochen in Betrieb ist.

Angeregt durch die „FrauenOrte“ in Sachsen-Anhalt entstanden den Angaben zufolge ähnliche Projekte in anderen Bundesländern.