Sachsen-Anhalt bekommt Telenotarzt

Sachsen-Anhalt will den sogenannten Telenotarzt testen. Die Kammerversammlung der Ärztekammer des Landes beschloss dazu am Samstag in Magdeburg eine entsprechende Fortbildung zur Qualifikation des neuen Notarztes.

Geplant sind demnach ab Oktober zunächst drei Modellregionen, neben Halle der Landkreis Mansfeld-Südharz und der Saalekreis. Der Telenotarzt soll via Telekommunikation audiovisuell Kontakt zu einem Rettungswagen und dessen Besatzung vor Ort haben und in Echtzeit etwa die „Vitaldaten“ des Patienten erhalten können.

Der Präsident der Ärztekammer, Uwe Ebmeyer, betonte, neben einer modernen technischen Ausstattung sei dazu auch die fachliche Qualifikation der Notärzte nötig. Noch im Sommer soll „die praxisorientierte Kompetenzvermittlung“ im Dorotha-Erxleben-Lernzentrum der Universitätsmedizin Halle starten. In der Projektphase soll untersucht werden, ob mit Hilfe eines Telenotarztes die rettungsdienstliche Versorgung für rund 560.000 Menschen verbessert werden kann. Der Telenotarzt solle dabei als zusätzliche Hilfe für den steigenden Bedarf im Rettungsdienst zur Verfügung stehen. „Er wird die ärztlichen Kollegen unterstützen, ohne sie zu ersetzen“, heißt es in der Pressemitteilung der Ärztekammer.