Saarmund: Besuch von der holländischen Partnergemeinde

In der vergangenen Woche kamen Gemeindeglieder aus Schoonrewoerd ins brandenburgische Saarmund. Die Vorsitzende des Gemeindekirchenrats berichtet.

Felicitas Wilcke ist GKR-Vorsitzende der Kirchengemeinde Saarmund
Felicitas Wilcke ist GKR-Vorsitzende der Kirchengemeinde SaarmundKauffmann Studios

Welkom, beste vrienden! We zijn erg blij dat jullie hier weer zijn! Willkommen, liebe Freunde! Wir freuen uns sehr, dass ihr wieder hier seid! So und so ähnlich war es am vergangenen Freitag vor dem Gemeindehaus in Saarmund zu hören, als die Autos unserer holländischen Partnergemeinde vorfuhren. Seit 1984 verbindet eine gelebte Partnerschaft die Gemeinden Saarmund bei Potsdam und Schoonrewoerd in der Nähe von Utrecht. Bis 1989 war die Beziehung sehr einseitig, erst nach 1989 waren gegenseitige Besuche möglich. Diese wurden aber schnell aufgenommen, und so gab es bisher, nur unterbrochen durch die Pandemie, in jedem Jahr ein Treffen.

Dunkler Kaffee, bunter Abend

Mal trifft man sich mal in Saarmund, mal in Schoonrewoerd. Im Lauf der Jahre hat sich ein grober Ablaufplan entwickelt. Am Freitagnachmittag ist die Ankunft der Gruppe, es gibt Kaffee und Kuchen, dann Abfahrt in die Quartiere und eventuell abends noch ein Treffen in der Kirche. Am Sonnabend findet ein gemeinsamer Ausflug statt, in diesem Jahr haben wir eine Stadtführung in Berlin vom Anhalter Bahnhof bis zur Heilig-Kreuz-Kirche gemacht. Und dann der „bunte Abend“, der überwiegend von der besuchenden Gruppe gestaltet wird. Die gastgebende Gemeinde steuert das üblicherweise sehr üppige Buffet bei.

Bis tief in die Nacht gibt es musikalische und andere Darbietungen, Quizspiele und, natürlich, viele Gespräche. Viele langjährige Freundschaften sind daraus entstanden. Am Sonntagmorgen bildet der Gottesdienst, diesmal mit Taufe, mit anschließendem Imbiss, Kaffee und Kuchen den Abschluss.

Noch mehr Besuche

Darüber hinaus finden gegenseitige Besuche zu besonderen Anlässen wie der Einführung oder Verabschiedung des Gemeindepfarrers, der Einweihung eines neuen Gemeindezentrums aber auch zur Beerdigung eines bekannten Gemeindeglieds statt. Nicht zu ver-gessen der Austausch von kleinen selbstgebastelten Geschenken in der Adventszeit, die dann gemeinsam mit der gegenseitigen Grußbotschaft im Weihnachtsgottesdienst verteilt werden.

Nun werden die Akteure älter, und so gibt es auf beiden Seiten ein Nachwuchsproblem. Viele Kinder von damals haben heute ihre eigenen Familien und andere Interessen, die früheren Erwachsenen sind heute 40 Jahre älter, aber immer noch aktiv. Wir wünschen uns, dass diese Partnerschaft noch lange besteht und immer wieder neue Freunde dazu kommen. Tot ziens, bis bald!