Saarländische Gottesdienstreihe für den freien Sonntag

Der freie Sonntag als Gegenpol zur von Arbeit bestimmten Woche steht im Mittelpunkt einer Gottesdienstreihe, die am kommenden Sonntag in Saarbrücken startet.

Saarbrücken (epd). Die Allianz für den freien Sonntag Saarland startet am Sonntag eine Gottesdienstreihe. «Sonn- und Feiertage setzen Zeichen gegen die Auflösung von gewachsenen Gemeinschaften, die Zersplitterung von Familie und Lebensgemeinschaften, die alleinige Ausrichtung auf Produktion und Kapital», sagte der Beauftragte der Evangelischen Kirchen für das Saarland, Frank-Matthias Hofmann, am Dienstag in Saarbrücken. Der Sonntag verkörpere die Freiheit des Menschen von einer rein ökonomisch orientierten Lebensweise. Der Auftaktgottesdienst zur Reihe findet in der Basilika St. Johann in Saarbrücken statt.

Auch der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) unterstützt die Aktion. Der freie Sonntag sei ein Teil des christlichen Kulturerbes, der der Ruhe und Besinnung diene, erklärte er. Eine weitere Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen lehne er ab.

Die Leiterin des Katholischen Büros Saarland, Katja Göbel, bezeichnete den freien Sonntag als «Ankerplatz» für sich und ihre Familie. «Es gibt heutzutage nichts Kostbareres als unsere Zeit», betonte sie.

Zur Allianz für den Sonntag Saarland gehören nach eigenen Angaben 30 Mitgliedsorganisationen. In dem 2009 gestarteten Bündnis engagieren sich etwa die evangelische sowie die katholische Kirche und die Synagogengemeinde Saar. Träger sind die regionalen Vertreter der Gewerkschaften ver.di, DGB und NGG, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt
sowie das Evangelische und das Katholische Büro im Saarland.