Die Entscheidung ist gefallen: Israel darf auch am kommenden ESC in Wien im Mai teilnehmen. Damit enden heftige Diskussionen zwischen den europäischen Mitgliedern – zunächst zumindest. Denn die Reaktionen folgten prompt.
Israel wird am kommenden Eurovision Song Contest (ESC) in Wien teilnehmen können. Die Mitglieder der Europäischen Rundfunkunion (EBU) hätten mehrheitlich für eine neue Regel gestimmt, dass alle Mitgliedsstaaten auf Wunsch am Wettbewerb teilnehmen können und es keine separate Abstimmung mehr über Teilnehmer notwendig sei, teilte das Gremium am Donnerstagabend in Genf mit.
Zuvor war teils heftig über die Teilnahme Israels an dem Wettbewerb gestritten worden. Grund sind die Kampfhandlungen der israelischen Armee im Gazastreifen. Die verantwortlichen Sender in Spanien, Irland, Slowenien und den Niederlanden haben nach der Entscheidung bereits ihren Boykott verkündet. Auch Island hatte im Vorfeld damit gedroht, sich von der Veranstaltung zurückzuziehen. Deutschland, vertreten durch den SWR, die Schweiz und Gastgeber Österreich hatten sich hingegen dafür ausgesprochen, Israel im kommenden Mai teilnehmen zu lassen.
Die in einer geheimen Abstimmung getroffene Entscheidung verdeutliche den Willen der Mitglieder, “Transparenz und Vertrauen in den Eurovision Song Contest zu schützen”, erklärte die EBU-Präsidentin Delphine Ernotte Cunci. “Diese Diskussionen haben zu bedeutenden Regeländerungen des Eurovision Song Contests geführt. Dadurch soll sichergestellt sein, dass er ein Platz für Einheit und kulturellen Austausch bleibt.”