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Runder Tisch Landesgeschichte MV veranstaltet Migrations-Konferenz

Mit der Migrationsgeschichte von Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt sich am 12. und 13. September in Güstrow (Landkreis Rostock) eine wissenschaftliche Konferenz. Unter dem Titel „Eingewanderte und Dagebliebene, Durchgezogene und Abgewanderte“ werden Forschende aus verschiedenen Disziplinen beleuchten, wie sich Mobilität in unterschiedlichen Epochen, Regionen und Kontexten auswirkte – vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, von wirtschaftlichen Netzwerken über Wissensströme bis zu Zwangsmigrationen, wie der Runde Tisch Landesgeschichte MV am Donnerstag in Schwerin mitteilte. Die Konferenz richtet sich an die Fachöffentlichkeit und an historisch Interessierte.

Der heutige Nordosten Deutschlands war den Angaben zufolge seit Jahrtausenden ein Raum des Abzugs, Durchzugs und Zuzugs von Menschen aus den verschiedensten Regionen. „Ob germanische Völker auf dem Weg ins Römische Reich, slawische Zuwanderer im frühen Mittelalter, Kaufleute mit arabischen Münzen oder Siedler aus Deutschland, Dänemark und Polen – Mobilität prägte die Geschichte Mecklenburgs und (Vor-)Pommerns tiefgreifend“, hieß es.

Auch Auswanderungen nach Skandinavien, ins Baltikum oder nach Amerika, Fluchtbewegungen vor dem Nationalsozialismus und aus der DDR, ebenso wie die Ankunft von Schweden, Hugenotten, baltendeutschen Flüchtlingen oder Vertragsarbeitende hätten bleibende Spuren in Kultur, Gesellschaft und Landschaft hinterlassen, hieß es. Neben Menschen bewegten sich laut Mitteilung auch Objekte, Wissen und Praktiken – und beeinflussten so Entwicklungen über Jahrhunderte hinweg.

Der Runde Tisch Landesgeschichte hat das Jahr 2025 zum Themenjahr „Mobilität“ ausgerufen. Zahlreiche Museen, Vereine und Institutionen beteiligen sich mit Ausstellungen, Vorträgen und Präsentationen. Den Höhepunkt bilde die wissenschaftliche Tagung „Eingewanderte und Dagebliebene, Durchgezogene und Abgewanderte“ in Güstrow, hieß es. Die Organisation der Tagung erfolge in Kooperation mit Historischen Kommissionen für Mecklenburg und Pommern sowie dem Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.