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Rund um den “Kini” – Bergmesse am Schachen und neue Themenwege

Zum Geburtstag von König Ludwig II. von Bayern (1845-1886) findet jedes Jahr am Schachen ein Berggottesdienst statt. Und weil der Monarch die Berge so sehr liebte, gibt es dazu am Herzogstand jetzt eigene Themenwege.

Es ist wieder so weit: Am 25. August wird vor dem gerade erst zum Welterbe erhobenen Königshaus am Schachen des Geburtstags von König Ludwig II. von Bayern (1845-1886) gedacht. Das teilte die Bayerische Schlösserverwaltung am Donnerstag in München mit. 180 Jahre ist es her, dass der Monarch das Licht der Welt erblickte. Zu seinen Ehren feiert der Landkreis Garmisch-Partenkirchen wieder die jährliche Bergmesse in freier Natur auf 1.866 Metern Höhe im Wettersteingebirge. Dort ließ der König zwischen 1869 und 1872 als Rückzugsort das einem Schweizer Chalet nachempfundene Gebäude errichten.

Erreichbar ist der Ort nach einem mindestens zehn Kilometer langen Aufstieg. Um 11 Uhr beginnt dann die katholische Messe, die traditionsgemäß der Pfarrer der Pfarrei Maria Himmelfahrt in Partenkirchen feiert. Der Josefi-Gsang aus Farchant und eine Abordnung der Musikkapelle Partenkirchen sorgen für alpenländische Weisen. Danach erwarten die Besucherinnen und Besucher bayerische Spezialitäten und erfrischende Getränke in der Berggaststätte.

Die Bergmesse findet laut Mitteilung bei jedem Wetter statt. Die Gehzeit zum Königshaus betrage je nach Route drei bis vier Stunden. Wer dieses besichtigen möchte, könne an einer der täglichen Führungen um 13, 14 und 15 Uhr teilnehmen. Bei hoher Nachfrage seien Zusatzführungen geplant. Im Obergeschoss des Holzhauses befindet sich der Türkische Saal, ein orientalischer Prunkraum. Über eine enge Wendeltreppe erreichbar, schmücken ihn farbige Glasfenster, Pfauenfedern, kostbare Teppiche, ein zentraler Springbrunnen und opulent bestickte Textilien.

Inmitten der imposanten Kulisse der oberbayerischen Voralpenlandschaft gibt es zudem eine neue Attraktion rund um den Herzogstand, wie das Tourismus-Ministerium mitteilte. Eigens angelegte Themenwege unter dem Motto “König der Berge” sollen ab sofort dazu einladen, die vom “Kini” geliebte Bergwelt aus seinem Blick neu zu entdecken.

Informationstafeln mit Originalzitaten und historischen Bildmaterialien sollten Wanderern ein bisher unbekanntes Bild über Aufenthalte und Bergresidenzen des Monarchen vermitteln, heißt es. So sei ans Licht gekommen, dass es noch viele weitere royale Bauten wie Belvederes, Rotunden und Pavillons im Alpenraum gegeben habe, heißt es auf der Internetseite. Die Berge dienten sowohl Ludwig als auch seinem Vater König Maximilian II. als Rückzugsort.

Auf thematisch gestalteten Wanderwegen rund um den Herzogstand, den Altlacher Hochkopf, Kochel am See und Schlehdorf könnten Besucher dem König “informativ, emotional und naturnah” begegnen, heißt es. Ergänzt würden die Pfade durch eine kostenfreie App. “Das Projekt verbindet beeindruckend Geschichte, Kultur, Heimat und Natur”, sagte Ministerin Michaela Kaniber (CSU). Es sei aber erst am Anfang. Ab Winter solle eine Dauerausstellung in Kochel hinzukommen.