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Rund fünf Millionen Besucher in Bayerns Schlössern und Burgen

Bayerns “Märchenkönig” suchte einst die Einsamkeit in seinen Schlössern. Diese fände er dort heute nicht mehr. Allein Neuschwanstein besuchten 2024 über eine Million Menschen. Rekordbesuchszahlen gab es indes andernorts.

Schloss Neuschwanstein bleibt Bayerns Hauptattraktion für den Tourismus. Das geht aus der am Mittwoch in München vorgestellten Schlösserbilanz des Finanz- und Heimatministerium für das Jahr 2024 hervor. Mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher kamen, um sich den von König Ludwig II. (1845-1886) verwirklichten Traum einer mittelalterlichen Burg anzusehen. Insgesamt interessierten sich rund fünf Millionen Menschen für die Sehenswürdigkeiten der Bayerischen Schlösserverwaltung. Das seien rund elf Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahr.

Besonders bemerkenswert sind laut Minister Albert Füracker (CSU) die Besucherrekorde in der Walhalla in Donaustauf (182.557), im Schloss Nymphenburg (403.882) und in der Residenz München (536.746). Dort seien 2024 die jeweils höchsten Besucherzahlen aller Zeiten verzeichnet worden. Auf der Herreninsel im Chiemsee weckt zunehmend neben dem Neuen Schloss auch das Museum im Augustiner-Chorherrenstift das Interesse der Besucher. So kamen über 69.000 Interessierte und damit über 12.000 mehr als 2023, um sich dort unter anderem die neu konzipierte Dauerausstellung “Der Wille zu Freiheit und Demokratie – Der Verfassungskonvent von Herrenchiemsee 1948” anzusehen.

Die Einnahmen der Schlösserverwaltung stiegen der Mitteilung zufolge im Vergleich zum Vorjahr um rund 11,7 Millionen Euro auf rund 82 Millionen Euro an. Die Ausgaben für das operative Geschäft hätten rund 97 Millionen Euro betragen und lägen damit 5,3 Prozent höher als 2023.