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Rund 42,6 Millionen Euro Schäden nach Hochwasser in Saar-Kommunen

Nach dem Pfingsthochwasser haben die saarländischen Kommunen Innenminister Reinhold Jost (SPD) zufolge bisher Schäden in Höhe von rund 42,6 Millionen Euro gemeldet. Das sei zurzeit noch eine „grob über den Daumen geschätzte Situation“, sagte er am Dienstag in Saarbrücken. Denn mögliche Folgeschäden fehlten noch. In den kommenden Wochen und Monaten gehe es darum, zu schauen, welche Schadensmeldungen über den normalen Budgetansatz hinaus gingen und durch den Bund begleitet und finanziert werden könnten.

„Man braucht konkrete Projekte“, unterstrich Jost. „Wir sind aber noch nicht so weit.“ Als Beispiel nannte er ein Schwimmbad, das man zwar in den vorherigen Zustand ertüchtigen könnte. Die Technik habe sich aber bisher im Keller befunden, der beim Hochwasser vollgelaufen sei. Dementsprechend sei es sinnvoll, das Schwimmbad künftig anders zu gestalten. Das werde aber teurer als die ursprüngliche Wiederherstellung. Der Innenminister unterstrich, dass durch die Absicherung von 33 Millionen Euro im Landeshaushalt Kosten nun auch erst einmal abgepuffert werden könnten.

Starker Dauerregen hatte am Pfingstwochenende in großen Teilen des Saarlands und in Rheinland-Pfalz Überflutungen ausgelöst. Die Kommunen sollten der Landesregierung bis zum 15. Juni eine Rückmeldung über die entstandenen Schäden geben. In Saarbrücken und dem dazugehörenden Regionalverband wurden beispielsweise weit über tausend Gebäude beschädigt. Der saarländische Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) hatte kurz nach dem Hochwasser allein für Land- und Bundesstraßen saarlandweit mit einer vorläufigen Schadenshöhe von über 14 Millionen Euro gerechnet.