Artikel teilen:

14.000 Freiwillige zählen bedrohte Galápagos-Meerechsen

Rund 14.000 Freiwillige haben das Leipziger Institut für Biologie bei einer Online-Zählung der vom Aussterben bedrohten Galápagos-Meerechse unterstützt. Jedes von den Kolonien der Tiere aufgenommene Luftbild sei von mindestens 20 unabhängigen Personen überprüft worden, teilte die Universität Leipzig am Freitag mit. Insgesamt habe es mehr als 1,3 Millionen Eingaben gegeben. Einige Freiwillige hätten Tausende Klassifikationen geleistet, sagte die Leiterin des Forschungsprojektes, Amy MacLeod.

Das sogenannte Citizen-Science-Projekt (Bürgerwissenschafts-Projekt) mit dem Namen „Iguanas from Above“ war 2020 gestartet worden. Für die Zählung hatte das Institut Drohnen-Bilder der Meerechsen-Kolonien angefertigt. Der Einsatz neuer Technologien wie Drohnen werde im Naturschutz immer beliebter.

Die neue Studie zeige, dass Freiwillige auch verlässlich Daten analysieren können. „Das ist eine große Entlastung für Forschende sowie eine Gelegenheit, Menschen aktiv in Naturschutzthemen einzubinden“, sagte die Projektleiterin.

Galápagos-Meerechsen kommen den Angaben zufolge nur auf dem Archipel im östlichen Pazifik vor. Bisher sei ihre Zahl nicht vollständig erfasst worden, da viele ihrer Kolonien schwer zugänglich seien. Diese Probleme könnten den effektiven Schutz der Art behindern. Deshalb hätten die Forschenden der Universität Leipzig im Jahr 2020 das Zähl-Projekt mit Drohnen-Aufnahmen initiiert.