Rund 10.000 Besucherinnen und Besucher haben am Vorabend des Reformationstages in Bremen an der ökumenischen „Nacht der Kirchen“ teilgenommen. Dabei hatten 36 evangelische und katholische Gemeinden sowie einige diakonische Einrichtungen ihre Türen geöffnet, wie die Bremische Evangelische Kirche am Freitag mitteilte.
Unter dem Motto „Gemeinsam unterwegs“ wurden knapp 100 Veranstaltungen im ganzen Stadtgebiet angeboten. Dazu gehörten Konzerte, Lesungen und Taizé-Andachten, ein Poetry Slam sowie eine „Silent Disco“ mit Lichtinstallation. Viele Gemeinden hätten die Gelegenheit genutzt, um ungewöhnliche Formate auszuprobieren, bilanzierte Pastorin Frauke Löffler als Projektkoordinatorin. So habe es unter anderem eine „Grusel-dich-nicht-Kirche“, vielfältige Segensstationen und eine „Wohnzimmerkirche“ gegeben.
Zu den herausragenden Ereignissen gehörte die Eröffnung der neuen Servicestelle „Wesersegen“ in der Liebfrauenkirche. Sie will künftig die Menschen bei allen Segenswünschen für einen besonderen Moment im Leben beraten – bei klassischen Gelegenheiten wie Taufe, Hochzeit und Beerdigung genauso wie etwa beim Wechsel von der Kita in die Schule oder vom Erwerbsleben in den Ruhestand.
„In dieser Nacht haben die bremischen Gemeinden in ihrer ganzen Vielfalt gezeigt, wie Kirche ist: offen, einladend und kommunikativ“, sagte Präses Maria Esfandiari. Die Kirche sei für alle Generationen ein Raum für Gemeinschaft und Dialog. „Was gesellschaftlich gerade in diesen Zeiten unglaublich wichtig ist“, betonte sie.