Rückgang von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln

Eine Reduzierung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel hat das bayerische Landwirtschaftsministerium gemeldet. Ein Rückgang sei bei den Kulturen Mais, Winterweizen, Winter- und Sommergerste, Winterraps, Zuckerrüben, Kartoffeln, Äpfel, Weinreben sowie Hopfen zu beobachten. So sei im Vergleich zum fünfjährigen Mittel der Jahre 2014 bis 2018 die Menge der eingesetzten chemisch-synthetischen Wirkstoffe bis 2022 um knapp 19 Prozent zurückgegangen, teilte das Ministerium am Sonntag mit. Die bayerische Staatsregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bis 2028 auf freiwilliger Basis zu halbieren.

Bayern unterstützt den Angaben zufolge Landwirte, Gärtner, Winzer und Bürger beim Erreichen dieses Ziel mit verschiedenen Instrumenten. „Nicht jeder Einzelne muss automatisch 50 Prozent Pflanzenschutzmittel einsparen. Wir wollen dieses Ziel durch ein praxistaugliches Bündel an Maßnahmen gemeinsam erreichen“, heißt es weiter. Dazu zählten Förderanreize, die Erforschung von Alternativen zum chemisch-synthetischen Pflanzenschutz und innovative Technologien. Das könne etwa ein Feldroboter sein, der Unkraut bekämpft.

Weiter heißt es, dass starke Niederschläge zu mehr Krankheiten oder neuen Schädlingen führten. Das erschwere die Reduzierung von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln. „Gleichzeitig verdeutlichen die Zahlen, dass die Landwirtschaft die trockenen Jahre für die Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmittel effektiv genutzt hat“, heißt es in der Mitteilung. (00/1835/16.06.2024)