Roth und Haseloff eröffnen Bauernkriegs-Ausstellung

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) und Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) haben am Donnerstag in Eisleben die Mitmachausstellung der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt „1525! Aufstand für Gerechtigkeyt“ eröffnet. Wie die Staatskanzlei in Magdeburg mitteilte, ist sie der erste von insgesamt sieben Teilen der dezentralen Landesausstellung „Gerechtigkeyt 1525“, mit der Sachsen-Anhalt in diesem und im kommenden Jahr an den 500. Jahrestag des Deutschen Bauernkrieges und den Tod des Reformators Thomas Müntzers (geboren um 1489) erinnert. Am Donnerstagabend wollten Roth und Haseloff an der Eröffnungsfeier in der St. Andreaskirche teilnehmen.

„Der Bauernkrieg hat das kollektive Gedächtnis im deutschsprachigen Raum über viele Generationen hinweg geprägt“, sagte Haseloff. Das Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts habe in diesen kriegerischen Auseinandersetzungen eine bedeutende Rolle gespielt. Dabei sei das Thema Gerechtigkeit stets aktuell, sagte der Ministerpräsident. Es sei ein Leitziel politischen Handelns.

In diesem Sinne will die interaktive Mitmachausstellung einen Bogen zur Gegenwart schlagen. In der bundesweit ersten Veranstaltung zum Bauernkriegsgedenken könnten Besucher ab Freitag in Mansfeld und Eisleben in die Rolle typischer Bewohner einer mitteldeutschen Stadt der damaligen Zeit schlüpfen, erklärte der Direktor der Luthergedenkstätten, Thomas Müller. Für die Umsetzung der Landesausstellung stellen Bund und Land rund sechs Millionen Euro zur Verfügung.