Roth: Boykott jüdischer Künstler entgegentreten
Am Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) den Kampf gegen Antisemitismus in allen Bereichen der Gesellschaft angemahnt. „Der 7. Oktober 2023 war eine Zäsur für Jüdinnen und Juden weltweit, auch in Deutschland“, erklärte Roth am Montag in Berlin. Die Zahl antisemitischer Vorfälle hierzulande habe seitdem ein erschreckendes Ausmaß angenommen. „Wenn Jüdinnen und Juden bei uns auf offener Straße attackiert werden, dann ist das eine beschämende Erinnerung an Bilder aus der dunkelsten Geschichte dieses Landes.“
„Meine Gedanken sind heute ganz besonders bei den Opfern des Terrors der Hamas, sie sind bei den bis heute gefangen gehaltenen Geiseln, und sie sind bei all ihren Angehörigen“, sagte Roth.
Das entschiedene Eintreten gegen Antisemitismus sei auch eine wichtige Aufgabe für die Kulturpolitik. Dazu bilde der Austausch und die Zusammenarbeit mit israelischen Kulturinstitutionen und Künstlerinnen und Künstlern einen wichtigen Schwerpunkt. „Jeglichen Formen von Boykott israelischer und jüdischer Künstlerinnen und Künstler werden ich und mein Haus weiter entschieden entgegentreten“, erklärte Roth.
Am 7. Oktober 2023 töteten palästinensische Terroristen rund 1.200 Menschen und verschleppten mehr als 250 als Geiseln, die teilweise bis heute in der Hand der Hamas sind. Der Überfall war der Auslöser des Gaza-Kriegs mit mehreren Zehntausend Toten auf palästinensischer Seite, der bis heute anhält.