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Rotes Kreuz bereit zu Hilfe für israelische Geiseln in Gaza

Nach dem Bekanntwerden von Bildern ausgemergelter Geiseln kritisierte Benjamin Netanjahu die Abwesenheit des Roten Kreuzes. Dieses ist bereit zu Kontakten – wenn Israel auch Hilfe für die Zivilbevölkerung zugesteht.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist bereit, den Geiseln in der Gewalt der Hamas Medikamente, Lebensmittel und Nachrichten von Angehörigen zu bringen. Voraussetzung sei eine Einigung zwischen Israel und der Hamas, erklärte die Hilfsorganisation am Dienstagabend in Genf. Gleichzeitig müsse man auch lebensrettende Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen leisten. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte zuvor dem Roten Kreuz vorgeworfen, sich nicht für die israelischen Geiseln einzusetzen.

Nach Angaben des IKRK telefonierte dessen Präsidentin Mirjana Spoljaric am Montag mit Israels Staatspräsident Isaac Herzog. Dabei sei es um den Versuch gegangen, Zugang für humanitäre Hilfe zu erreichen, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu gewährleisten und das Leid in der Region zu lindern. Dazu gehörten laut dem Roten Kreuz auch Bemühungen um eine Freilassung von israelischen Geiseln und palästinensischen Gefangenen.

Das IKRK teilte mit, man stehe in ständigem Dialog mit allen Parteien, sei aber nicht an Verhandlungen beteiligt. Nur eine dauerhafte Einigung zwischen Israel und der Hamas könne das Leiden der Geiseln und ihrer Familien sowie der Millionen Menschen im Gazastreifen beenden. Das Zeitfenster dafür schließe sich.