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“Rote Bank” gegen Gewalt an Frauen beschädigt

In Berlin-Köpenick ist eine „Rote Bank“, die auf Probleme häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen soll, mutwillig beschädigt worden. Eine Plakette mit wichtigen Hilfe-Nummern und einem QR-Code auf der Bank im Luisenhain sei demnach beschmiert und zerkratzt worden, teilte die Gleichstellungsbeauftragte des Bezirksamts Treptow-Köpenick, Maria Koch, am Freitag mit.

Die Tat sei „ein Angriff auf das Engagement für den Schutz von Frauen und auf die Solidarität, die die Rote Bank symbolisiert“, erklärte die Gleichstellungsbeauftragte. Man verurteile den „gezielten antifeministischen Angriff“ mit großer Bestürzung. Der Bezirk appellierte an die Bevölkerung, antifeministische Taten nicht zu dulden und gemeinsam für eine gewaltfreie und respektvolle Gesellschaft einzustehen.

Die Rote Bank war im September 2024 eingeweiht worden und ist Teil der internationalen Initiative „Panchina Rossa“. Im Jahr 2023 kam es laut Bezirksamt im Bundesgebiet zu mehr als 250.000 Fällen von häuslicher Gewalt. Das war ein Anstieg von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zwei Frauen wurden im Jahr 2024 in Treptow-Köpenick von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet.