Rohingya-Krise: Myanmar räumt Defizite ein

Hanoi – Myanmars Regierung hat Defizite im Umgang mit der Rohingya-Krise eingeräumt. „Im Nachhinein denke ich natürlich, dass man die Situation besser hätte handhaben können“, sagte De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi beim Weltwirtschaftsforum der südostasiatischen Staatengemeinschaft in Vietnams Hauptstadt Hanoi laut dem britischen Sender BBC. Zugleich rechtfertigte die Friedensnobelpreisträgerin das brutale Vorgehen der Armee erneut. Man müsse alle Gruppen im Myanmar schützen. Die einstige Freiheitsikone steht wegen der Verfolgung der Rohingyas seit längerem in der Kritik. Menschenrechtler und die UN werfen Myanmar Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Ende August erklärte eine UN-Untersuchungskommission, dass führende Generäle deswegen vor Gericht gebracht werden müssten. Auch die zivile Regierung von Suu Kyi habe eine Mitschuld.epd