An der Kapelle der Versöhnung in Berlin-Mitte soll heute (Mittwoch) wieder Roggen geerntet werden. Das Ritual findet in diesem Jahr zum 20. Mal statt. Der Termin war aufgrund von Regen um eine Woche verschoben worden.
Das innerstädtische Getreidefeld auf dem einstigen Todesstreifen misst rund 2.000 Quadratmeter und ist Teil der Erinnerungslandschaft an der Bernauer Straße. Der Anbau von Roggen erinnert an die deutsche Teilung und steht als Zeichen für die Überwindung von Angst und Gewalt an diesem historischen Ort. Um die Pflege, Aussaat und Ernte des Roggenfelds kümmern sich seit 2006 Studierende der Humboldt-Universität Berlin.