Robra: „Antisemitismus gemeinsam die Stirn bieten“

Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra (CDU) hat einen entschlossenen Kampf gegen jede Form von Antisemitismus gefordert. Der Rechtsstaat müsse „hier hart und entschlossen reagieren“, erklärte Robra am Sonntag in Gröbzig (Kreis Anhalt-Bitterfeld) zum Abschluss der Bauarbeiten im Museum Synagoge Gröbzig.

Mit Blick auf den Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober betonte der Chef der Staatskanzlei laut vorab verbreitetem Redemanuskript: „Als freie und humane Gesellschaft dulden wir keine Sympathiebekundungen für Terroristen und deren Verbrechen.“

Zugleich begrüßte Robra jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und verwies unter anderem auf die Eröffnung der Synagoge in Dessau im Oktober wie auch auf die geplante Eröffnung der Neuen Synagoge in Magdeburg: „Wir haben lebendige jüdische Gemeinden in unserem Land. Sie wachsen und gedeihen.“ Dies seien „Signale dafür, dass die Gemeinden selbstverständlicher Teil unseres Miteinanders sind“.

Unter Verweis auf den Synagogen-Anschlag in Halle 2019 mit zwei Toten erklärte Robra: „Es ist notwendig, dass wir die jüdischen Einrichtungen stärker schützen, aber vor allem müssen wir deutlich machen, dass das jüdische Leben zu Sachsen-Anhalt und zu ganz Deutschland gehört.“ Zudem sei es notwendig, „dem Antisemitismus gemeinsam die Stirn bieten“.

Das Museum Synagoge Gröbzig ist wegen Umbaumaßnahmen und der Entwicklung einer neuen Dauerausstellung noch bis Ende 2024 geschlossen. Es kann aber unter dem Motto „Nach den Bauarbeiten ist vor der Ausstellung“ ab Montag bis zum 19. November im Rahmen einer „Leereröffnungswoche“ besichtigt werden.