Robert Geisendörfer Preis für acht Medienproduktionen
Acht Produktionen sind am Dienstag mit dem Robert Geisendörfer Preis ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte das Dokudrama „Ich bin! Margot Friedländer“ (ZDF) von Hannah Ley (Autorin) und Raymond Ley (Autor und Regisseur) als „hervorragend gelungenes Denkmal“ für Margot Friedländer, die den Holocaust überlebt hat, wie das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main mitteilte. Der Medienpreis der evangelischen Kirche wurde in Zusammenarbeit mit dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) in Hamburg verliehen. Die Preise sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert; der Sonderpreis ist undotiert.
In der Kategorie Fernsehen ging eine weitere Auszeichnung an den Fernsehfilm „Wir haben einen Deal“ (ZDF). Den Preis erhalten Felix Klare (Schauspieler), Felicitas Korn (Regisseurin) und Marie-Helene Schwedler (Autorin). Mit dem Film sei ein „eindrücklicher Spielfilm über die systemischen gesellschaftlichen Mechanismen sexualisierter Gewalt an Kindern am Beispiel des Sports gelungen“, urteilte die Jury.
In der Kategorie Hörfunk zeichnete die Jury das Hörstück „Arschlochmama“ (Deutschlandfunk) der Autorin Karen Muster aus. „Arschlochmama“ sei ein schonungsloser Blick einer Mutter in den Alltag ihrer Familie. Zudem wurden die Zeitzeugenberichte „(Erzähl mir von den) Stätten des Schreckens“ (Radio Bremen) ausgezeichnet. Den Preis erhielt Florian Bänsch (Autor und Regisseur).
In der Kategorie Online bekamen die dokumentarische Podcast-Serie „V13 – Die Terroranschläge in Paris“ (SWR) des Regisseurs Leonhard Koppelmann sowie das TikTok-Format „Fakecheck“ (MDR) von Annika Fabich (Journalistin und Moderatorin) und Eva Heiligensetzer (Journalistin und Moderatorin) jeweils einen Preis.
Die Jury „Kindermedien“ zeichnete den Kinder-Sonderpodcast „Was ist Antisemitismus?“ (Deutschlandfunk Kultur) der Autorin und Regisseurin Ilka Lorenzen sowie der Autorin und Moderatorin Patricia Pantel aus. Außerdem erhielten die Filmbeiträge „Neue Geschichten vom Pumuckl“ (RTL Television) von Korbinian Dufter (Headautor), Matthias Pacht (Headautor) und Marcus H. Rosenmüller (Regisseur) einen Preis.
Den Sonderpreis der Jury des Robert Geisendörfer Preises 2024 ging an den Fernsehjournalisten Peter Kloeppel. Die Jury würdigte damit Kloeppels jahrzehntelanges journalistisches Engagement als Chefmoderator der Nachrichtensendung „RTL aktuell“ sowie als RTL-Chefredakteur.
Der Robert Geisendörfer Preis wird seit 1983 jährlich im Gedenken an den Publizisten Robert Geisendörfer (1910-1976) verliehen. Ausgezeichnet werden Sendungen aus allen Programmsparten, die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter beitragen. Mit dem Sonderpreis wird jeweils eine exemplarische publizistische oder künstlerische Leistung gewürdigt. 2020 fiel die Vergabe pandemiebedingt aus.
Das GEP, dem die organisatorische Betreuung des Preises obliegt, ist die zentrale Medieneinrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ihrer Landeskirchen und Werke sowie der evangelischen Freikirchen. Zum GEP gehört unter anderem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd).