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Rikscha bringt Senioren und Geflüchtete zusammen

Ein ehrenamtlich betriebenes Rikscha-Projekt soll ab September Seniorinnen und Senioren aus Erfurter Pflegeeinrichtungen Ausflüge ermöglichen. Durch eine zweckgebundene Spende der Deutschen Fernsehlotterie in Höhe von 141.000 Euro seien anfallende Kosten bis Anfang 2028 nahezu vollständig abgesichert, teilte die gemeinnützige Soziale Dienste und Jugendhilfe GmbH am Mittwoch mit. Die Gesamtkosten des Sozialprojektes belaufen sich demnach auf mehr als 156.000 Euro.

Laut der Standortleiterin des Projektträgers, Franziska Pullmann, litten viele ältere Menschen in den städtischen Pflegeeinrichtungen unter sozialer Isolation und eingeschränkter Mobilität. Dies führte zu einer Verringerung ihrer persönlichen Lebensqualität und einem Zustand der gesellschaftlichen Unsichtbarkeit. Gleichzeitig gebe es ein ungenutztes Potenzial an freiwilligen Helferinnen und Helfern, die auf der Suche nach Wegen seien, sich in die Gesellschaft einzubringen.

Als eine Besonderheit des Projekts nannte Pullmann Helfer mit Migrationshintergrund, die mit hier geborenen Menschen in Kontakt kommen und sich ehrenamtlich engagieren wollen. Das geförderte Projekt „Zusammen unterwegs: Mit der Rikscha Isolation überwinden und Integration fördern“ werde beide Personengruppen und deren Bedürfnisse in der Landeshauptstadt zusammenbringen.

Die Senioren wählten dabei ihre Fahrer selbst aus. Dies werde durch Vorab-Treffen, in denen Erwartungen und kulturelle Besonderheiten besprochen werden, erörtert. Im Idealfall könnten Freundschaften entstehen, hieß es.