Riesenadventskranz gegen Kinderarmut
ATTENDORN – Mit einem vier Meter großen Riesenadventskranz macht die evangelische Gemeinde im sauerländischen Attendorn auch in diesem Jahr wieder auf die Armut von Kindern aufmerksam. An dem vermutlich deutschlandweit größten Original-Wichern-Adventskranz mit 24 Kerzen wird bis Weihnachten vor der Kirche täglich eine Kerze angezündet und eine „Kerzenandacht“ zum Thema gehalten, erklärte Initiator und Pfarrer Andreas Schliebener. Mittlerweile findet die Aktion zum zehnten Mal statt. Sie war im Jahr 2008 als Beitrag zur damaligen Kampagne der Evangelischen Kirche von Westfalen gegen Kinderarmut ins Leben gerufen worden.
Der Adventskranz solle dazu ermutigen, in die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen zu investieren, betonte Schliebener. Als „Hoffnungsträger“ wolle er gemeinsam mit den nach Attendorner Vorbild gebauten Wichernkränzen der Diakonie Österreich Licht auf die sozialen Notlagen von Menschen sowie auf die Situation von Kindern und Jugendlichen werfen. Bis heute sei die strahlende Lichterkrone ein aussagekräftiges Symbol für die Bedeutung der Adventszeit, aber auch allen diakonischen Handelns, erklärte der Pfarrer.
Johann-Hinrich Wichern (1808-1881) war Begründer der Inneren Mission der Evangelischen Kirche, der Vorläuferin der heutigen Diakonie. Der Hamburger Theologe gilt als „Erfinder“ des Adventskranzes. Er stellte ein hölzernes Wagenrad in den Gebetssaal und schmückte es mit Kerzen für jeden Tag. epd