Rheinland-Pfalz will mit Aktionsplan Menschen vor Hitze schützen

Abwehrmaßnahmen gegen zu hohe Temperaturen: Pünktlich zum Sommeranfang bekommt Rheinland-Pfalz einen Hitzeaktionsplan. Er richtet sich an gefährdete Personen – darunter Menschen, die draußen arbeiten.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung will Menschen besser vor extremer Hitze schützen. Dazu veröffentlichte sie wenige Tage nach dem meteorologischen Sommeranfang einen Hitzeaktionsplan, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag in Mainz mitteilte. “Besonders in den Sommermonaten steigt die Anzahl an länger anhaltenden und intensiveren Hitze-Ereignissen in Rheinland-Pfalz und damit auch die Anzahl an hitzebedingten Todesfällen”, erklärte Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD).

Es geht den Angaben zufolge insbesondere um Verhaltensempfehlungen für ältere Menschen, Pflegebedürftige, chronisch Kranke, Kleinkinder oder Menschen, die im Freien tätig sind. Die mehr als 50 Seiten umfassen acht Bereiche, darunter Gefahren-Sensibilisierung, Hitze-Reduktion, Kommunikation sowie Stadtplanungsaspekte.

Der Aktionsplan sei als Orientierung für die Kommunen gedacht, so der Minister. Zuvor hatte sich der rheinland-pfälzische Ministerrat in seiner Sitzung am Dienstag mit dem Vorhaben befasst.

Der Hitzeaktionsplan steht kostenfrei für alle Interessierten im Internet unter www.hitze.rlp.de zur Verfügung. Laut Ministerium stützt er sich auf Handlungsempfehlungen des Bundesumweltministeriums.

Zuletzt hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Kommunen zu mehr Handeln beim Hitzeschutz aufgerufen. “Wir haben jedes Jahr ein paar Tausend Hitzetote in Deutschland, das haben wir in den vergangenen Jahren nicht ausreichend gewürdigt”, sagte er aus Anlass des bundesweiten Hitzeaktionstages im Juni dem NDR. Er forderte, langfristige Hitzeschutzpläne zu entwickeln.