Rheinland-Pfalz startet Online-Anwendung für digitale Klassenkassen
An rheinland-pfälzischen Schulen soll das zeitaufwendige Eintreiben kleinerer Geldbeträge für Ausflüge oder Schullektüren künftig entfallen. Für die Klassenkassen sei ein digitales Verwaltungsprogramm entwickelt worden, teilte das Mainzer Bildungsministerium am Montag mit. Über die neue Anwendung „Klassengeld“ könnten Lehrkräfte Geld-Sammlungen starten und den Eingang der Beträge überwachen. Auch Eltern behielten mit dem Programm den Überblick über offene und bereits gezahlte Summen.
Das Land Rheinland-Pfalz investiert in das nach eigenen Angaben bundesweit einzigartige Projekt 1,3 Millionen Euro.
„Unsere Lehrkräfte sind keine Kassenwarte, sie sollen sich auf ihr pädagogisches Kerngeschäft konzentrieren können“, erklärte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD).
Die Anwendung ist mit einem Schulkonto verknüpft, Eltern müssen zur Nutzung lediglich ein Girokonto besitzen. Der Einsatz der Online-Anwendung soll ausgehend von einer Reihe von Pilotschulen schnell auf das gesamte Bundesland ausgeweitet werden, aber freiwillig bleiben. Das Ministerium hoffe darauf, dass die Eltern schulpflichtiger Kinder möglichst alle die Vorzüge der „Klassengeld“-Software erkennen, sagte ein Sprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Eintreiben von Beträgen für die Klassenkasse gehöre bislang zu den lästigsten Aufgaben für Lehrerinnen und Lehrer.