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Rheinland-Pfalz schafft neue Stelle gegen sexuelle Gewalt an Kindern

Rheinland-Pfalz richtet eine unabhängige Stelle gegen sexualisierte Gewalt an Kindern ein. Sie soll Prävention, Hilfe und Nachsorge bündeln – und eine zentrale Forderung des Anti-Gewalt-Pakts umsetzen.

Als wohl erstes Bundesland schafft das Land Rheinland-Pfalz die Stelle einer oder eines unabhängigen Beauftragten gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Das hat der Landtag am Donnerstag in Mainz beschlossen. Damit soll sexuelle Gewalt gegen Minderjährige besser bekämpft werden können. Mit der Stelle sollen Maßnahmen des Landes zu Prävention, Intervention und Nachsorge bei sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen stärker koordiniert werden.

Die Arbeit der oder des Beauftragten wird laut Gesetzentwurf der Landesregierung durch einen unabhängigen Landesbetroffenenrat begleitet. “Über das Amt der Landesbeauftragtenstelle nimmt der Landesbetroffenenrat eine Beratungsfunktion gegenüber der Landesregierung wahr”, heißt es dort.

Mit der Schaffung der Beauftragten-Stelle wird eine zentrale Forderung aus insgesamt 40 Handlungsempfehlungen eines Pakts gegen sexualisierte Gewalt umgesetzt. Daran beteiligten sich fast 200 Personen. Das Papier mit den Inhalten des Pakts wurde im Herbst 2024 der Landesregierung übergeben.