Rheinland-Pfalz hat die wenigsten Alkoholkranken

Gemessen an der Bevölkerungszahl hat Rheinland-Pfalz im Vergleich der Bundesländer weiterhin den geringsten Anteil an alkoholkranken Menschen. Zu diesem Ergebnis kommt die Barmer Krankenkasse unter Berufung auf eine auf Grundlage der eigenen Versichertendaten erstellten Hochrechnung. Demnach lebten 2022 rund 61.000 Personen mit ärztlich diagnostizierter Alkoholsucht in Rheinland-Pfalz, wie die Barmer-Landesvertretung am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte. Dies enspricht 145 Betroffenen auf 10.000 Einwohner (Bundesdurchschnitt: 171).

Den höchsten Anteil an alkoholabhängigen Menschen verzeichnete den Angaben zufolge Mecklenburg-Vorpommern mit 235 Betroffenen je 10.000 Einwohnern. Bereits bei einer ähnlichen Erhebung vor zwei Jahren hatte Rheinland-Pfalz den niedrigsten Wert unter allen Bundesländern.

Die starken regionalen Unterschiede seien vermutlich auf Unterschiede bei der Bevölkerungszusammensetzung zurückzuführen. Die Barmer-Landesgeschäftsführerin Dunja Kleis appellierte an Patienten, offen mit dem Hausarzt über Alkoholprobleme zu sprechen oder Kontakt zu einer Suchtberatungsstelle aufzunehmen. Häufig würden bei den Betroffenen zehn Jahre zwischen ersten Krankheitsanzeichen und dem Beginn einer Therapie vergehen.