Das 38. Rheingau-Musik-Festival in diesem Jahr lädt zu 154 Konzerten an 27 Spielstätten ein. „Mit rund 3.200 Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt werden wir ein vielfältiges Programm bieten“, sagte der Intendant und Geschäftsführer Michael Herrmann am Donnerstag in Oestrich-Winkel. Wie im Vorjahr sind rund 140.000 Eintrittskarten erhältlich, im vergangenen Jahr wurden davon 93 Prozent verkauft. Das Festival lockt wieder mit prominenten Künstlerinnen und Künstlern, wie dem Pianisten Lang Lang, den Geigerinnen Hilary Hahn und Anne-Sophie Mutter, dem Sänger Rolando Villazón oder dem Dirigenten Daniel Barenboim.
Drei Schwerpunkte setzt das Festival mit eigenen Konzertreihen: Elf Konzerte stellen das Thema „Tanz in Musik“ in den Mittelpunkt, ebenso elf Konzerte würdigen den Komponisten Maurice Ravel zu dessen 150. Geburtsjahr. Ein Länderschwerpunkt stellt Kompositionen der spanischen Musikgeschichte vor. Fünf Künstlerinnen und Künstler stellt das Festival mit jeweils mehreren Konzerten in den Vordergrund: den Geiger Renaud Capuçon, den Akkordeonisten Martynas Levickis, den Gitarristen Thibaut Garcia, den Dirigenten Andrés Orozco-Estrada und die Jazz-Sängerin Dee Dee Bridgewater.
Zu den Vokal- und Instrumentalensembles auf dem Festival gehören unter anderen der Tenebrae Choir, der Windsbacher Knabenchor, das Festival Strings Lucerne, das Gershwin Piano Quartet oder das Züricher Kammerorchester. Zahlreiche Orchester sind zu hören wie die Bamberger Symphoniker, das Gustav Mahler Jugendorchester, die Münchner Philharmoniker, das Orquesta Nacional de España, das Royal Philharmonic Orchestra oder das West-Eastern Divan Orchestra.
Eröffnet wird das Programm am 21. Juni im Kloster Eberbach bei Eltville und am 22. Juni im Kurhaus Wiesbaden. An beiden Konzertabenden musizieren das hr-Sinfonieorchester und der MDR-Rundfunkchor unter der Leitung von Alain Altinoglu, am Samstagabend mit der Geigerin Diana Adamyan als Solistin, am Sonntagabend mit der Pianistin Beatrice Rana. Die Hauptveranstaltungsorte sind Schloss Johannisberg, Kloster Eberbach und Schloss Vollrads im Rheingau sowie das Kurhaus Wiesbaden. Dazu kommen zahlreiche Kirchen und Weingüter im Rheingau, Rheinhessen und Wiesbaden.
Die Kosten belaufen sich nach Angaben des Festivalbüros auf acht Millionen Euro. Langfristige Sponsorenverträge, Konzert- und Sachsponsorings, die Beiträge und Spenden der Mitglieder des Fördervereins sowie ein Landeszuschuss in Höhe von 25.000 Euro sicherten neben dem Verkauf der Eintrittskarten die Finanzierung.