Reporter ohne Grenzen misst zu Wahlen Pressefreiheit in den USA

Die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen will zu den US-Präsidentschaftswahlen 2024 die Pressefreiheit in den USA genauer unter die Lupe nehmen. Analog zu ihrer weltweiten Rangliste der Pressefreiheit will die Organisation in Zusammenarbeit mit dem Reynolds Journalism Institute (RJI) einen eigenen Pressefreiheitsindex für die US-Bundesstaaten und -Territorien starten. Grundlage der Bewertungen werden laut einer Mitteilung vom Freitag Informationen sein, die landesweit fortlaufend von lokalen Journalistinnen und Journalisten sowie Medienexpertinnen und -experten gesammelt werden.

Die Rangliste von Reporter ohne Grenzen sei „ein unschätzbares Instrument, um die Lage der Pressefreiheit weltweit zu verstehen“, sagte der Deutschland-Geschäftsführer der Organisation, Christian Mihr. Darauf aufbauend wolle man tiefer in die Situation in den Vereinigten Staaten eintauchen. „Je nachdem, wo sie in den USA leben, können die Erfahrungen von Journalistinnen oder Nachrichtenkonsumenten völlig unterschiedlich sein“, erklärte Mihr. Das neue Projekt solle deutlich machen, wie groß diese Unterschiede in den USA mittlerweile sind.

Das Donald W. Reynolds Journalism Institute – so der vollständige Name – mit Sitz an der Universität von Missouri wurde 2004 gegründet. Es wird von der gleichnamigen Stiftung finanziert. Das Institut will nach eigenen Angaben mit Wissen, Werkzeugen und finanzieller Unterstützung innovativen Journalismus fördern. Der Medienunternehmer Donald Worthington Reynolds (1906-1993) aus Arkansas vermachte der Stiftung einen Großteil seines Vermögens.